Laut einer Studie stammte im ersten Halbjahr 2023 mehr als die Hälfte des deutschen Stromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen.
Das baden-württembergische Forschungszentrum für Sonnen- und Wasserstoffenergie (ZSW) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) gaben bekannt, dass erneuerbare Energien im ersten Halbjahr 2023 rund 52 Prozent des gesamten heimischen Stromverbrauchs decken, drei Prozentpunkte mehr als im gleichen Zeitraum im Jahr 2022 (49 Prozent).
Insbesondere im Mai 2023 wurden aufgrund des sonnigen Wetters 57 % des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien gedeckt, gegenüber dem bisherigen Rekordwert von 62 % im Februar 2022. Deutsche Photovoltaikanlagen produzierten in diesem Monat 8,8 Milliarden kWh Strom, so viel wie nie zuvor .
Die beiden Organisationen sagten außerdem, dass die Stromerzeugung von Photovoltaikanlagen nach vorläufigen Statistiken im Juni sogar 10 Milliarden kWh überschreiten könnte und damit den Rekord vom Mai übertreffen würde.
Kerstin Andreae, Vorsitzende des BDEW-Vorstands, sagte, Deutschland brauche einen geeigneten regulatorischen Rahmen, um sein Klimaneutralitätsziel bis 2045 zu erreichen. Vor kurzem hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) eine Interessenbekundung gestartet, um die Entwicklung der Lieferkette für die Solar-PV-Herstellung in Deutschland zu fördern.
Gleichzeitig seien Fachkräfte nötig, sagt Andreae. Ende März kündigte die Bundesregierung Änderungen ihrer aktuellen Einwanderungspolitik an, um Fachkräfte anzuziehen.
Frithjof Stai, Geschäftsführer des ZSW? Wenn Deutschland bis 2045 klimaneutral sein will, muss es bis 2035 seinen gesamten Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugen.
Die Bundesregierung strebt eine installierte Kapazität von 215 GW bis 2030 an. Daher muss sich die Solarkapazität in Deutschland bis zum Ende des Jahrzehnts nahezu verdoppeln.